Der Vorstand des Saarländischen Fußballverbandes (SFV) hat in Zusammenarbeit mit der Kommission Sicherheit neue Richtlinien veröffentlicht, die die Vereine stärker in die Verantwortung nehmen, um für ein respektvolles und sportliches Verhalten ihrer Mitglieder, Anhänger und Offiziellen zu sorgen.

Diese Maßnahmen sind eine unmittelbare Reaktion auf die zunehmenden Gewaltvorfälle auf den Fußballplätzen im Saarland, die nicht nur Schiedsrichter, sondern auch Spieler und Zuschauer betreffen. Die Regelungen gelten für den Jugend- und Aktivenbereich.

Heribert Ohlmann, Präsident des Saarländischen Fußballverbandes, betonte die zentrale Rolle der Vereine: „Wir haben es leider vermehrt mit Fällen von Gewalt zu tun, die sich nicht nur gegen Schiedsrichter, sondern auch gegen Spieler und Zuschauer richten“, erläuterte Ohlmann. In der jüngsten Umfrage des SFV bei seinen Mitgliedsvereinen im August nannten die Vereine Gewalt auf den Fußballplätzen als die zweitgrößte Herausforderung, der sich der Verband stellen müsse. „Diese Rückmeldungen haben uns dazu veranlasst, Maßnahmen zu ergreifen, um das Problem gezielt anzugehen und für mehr Sicherheit auf unseren Plätzen zu sorgen“, ergänzt Ohlmann.

Im Zuge der neuen Maßnahmen wird die Rolle des Platzvereins weiter ausgebaut. Der Platzverein trägt künftig die Hauptverantwortung für den Schutz der Schiedsrichter und Gastmannschaften: „Der Platzverein ist dafür verantwortlich, dass Schiedsrichter und Schiedsrichter-Assistenten sowie die Gästespieler nicht belästigt, beleidigt oder tätlich angegriffen werden. Der Schutz ist bis zum Verlassen des Ortes zu gewähren“, erklärte Ohlmann weiter. Außerdem muss zu jedem Pflichtspiel sowohl vom Platz- als auch vom Gastverein je ein Ansprechpartner für den Schiedsrichter benannt und namentlich im Spielbericht vermerkt werden. Diese Ansprechpersonen begleiten den Schiedsrichter vor dem Spiel, in der Halbzeitpause sowie nach dem Spiel zwischen Spielfeld und Kabine.

Zusätzlich sind die Platzvereine verpflichtet, ausreichend Platzordner einzusetzen, die durch Armbinden oder Ordnerwesten klar erkennbar sein müssen.

Ohlmann betonte, dass die strikte Einhaltung dieser Vorschriften von den Schiedsrichtern überwacht wird: „Unser Ziel ist es, das Fußballerlebnis für alle Beteiligten sicherer und fairer zu gestalten. Die Schiedsrichteransprechpartner und die Platzordner sind essenzielle Akteure bei der Gewährleistung eines reibungslosen und respektvollen Spielverlaufs.“

Diese Regelungen treten ab 1. November 2024 in Kraft.

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