Ein Tag im Camp von Full Metal Jacket. Die SFG Mannen lernten Muskeln kennen, die nie ein Mann zuvor gespürt hat. 

Einige SFG-Granaten müssen über Sinne verfügen, die uns Normalsterblichen nicht vergönnt sind, denn diese Jungs brachen am letzten Samstag zu einer kleinen Mannschaftsfahrt in Richtung Dortmund auf. So wie Greta das CO2 riechen kann, so müssen diese Protagonisten bereits den Schweiß gerochen haben, der entstehen würde, so sie denn dabei gewesen wären. Aber vielleicht war es ja einfach nur ein Zufall. Mögen sie auch einen souveränen Sieg des BVB gesehen haben, so haben sie aber ein ganz besonderes Training verpasst.

Wenn es auch verdammt schwer werden wird die Klasse zu halten, so dürfen wir Verantwortliche der SFG aber sicher sein, dass die Trainer, als auch die Spieler die Rückrunde mit dem gebotenem Ernst angehen werden. Unsere Coaches haben sich intensiv mit der Vorbereitung beschäftigt und ein ausgeglichenes Programm kreiert, damit unsere Jungs fit in die Rückrunde starten werden.

Eine Einheit hatte es aber in sich. Christoph Gisch und Kai Schuch buchten für den letzten Samstag eine echte Expertin wenn es darum geht, Teams auf Touren zu bringen. Gleich zu Beginn erklärte Nadine Haßdenteufel zunächst wofür der Begriff Team nicht steht. »Toll! Ein anderer macht‘s!« war definitiv nicht der Sinn der Einheit. 

Beim bundesdeutschen Zoll gehört sie zu den Fitmachern unserer Beamten. Das mag nun dem ein oder anderen skurril erscheinen. Beamte und Fitness? Und nein, es kein Gegensatz. Wenn das auch nicht unbedingt für das Finanzamt gelten muss, so sollten unsere Zollbeamten aber immer auf der Höhe der Zeit sein, wenn es im Kampf gegen den Schmuggel geht. 

Und so bekam unsere Mannschaft eine Lektion erteilt, die noch etwas nachhalten wird. AMRAP nennt sich das Programm und der gemeine Saarländer würde dazu wohl eher sagen »Bis de kotze moschdt«. So viele Wiederholungen wie möglich bedeutet es aber. Neben einem ausgeklügeltem Arbeitsprogramm (Workouts) gab es also noch eine gratis Englischlektion, denn das Schwingen von Gerichten nennt man heute nicht mehr, das Schwingen von Gewichten, sondern den »Sophisticated Russian sweeping Weigts Swing with twistet serve and elegance for the German gromebeer exterminater«. 

Ein Hoch auf den, der an diesem Wochenende überhaupt noch im Stande sein wird, Kartoffeln in ihrer reinen Form zu verzehren. Mal eben eine 12 kg schwere Kuhglocke zu schwingen, stellte weniger das Problem dar. Wenn man aber zwischendurch noch den Hampelmann in Verbindung mit Liegestützen machen soll oder die Wand mal eben rückwärts hochgehen muss, zwischendurch der Medizinball durch die Halle geworfen werden muss oder Mann sich am Seil an die Decke ziehen soll, dann wird es trikki. 

Aber richtig eklig wird es, wenn zudem noch dein Partner dich anschreit wie »Gunnery Sergeant Buford T. Justice« in »Full Metal Jacket« das »Private Schneewittchen«. Und während die Uhr unaufhörlich tickte wurde der Zustand zusätzlich verschärft, weil neben einer topfiten Trainerin noch weitere drei Mädels die Jungs ins Schwitzen brachten. Dieses ständige Luftanhalten, verbunden mit dem Einziehen des wohlverdienten Bäuchleins, nur um dem schönen Geschlecht zu imponieren, kann die Anstrengungen noch zusätzlich verstärken.

Nach gut 90 Minuten meldeten sich dann plötzlich Muskeln, die nie zuvor gespürt wurden. Während der anatomisch ausgeprägteste Muskel unseres Körpers, der Musculus masseter, dessen Funktion neben dem Kauen auch das ständige Quasseln in Funktion und Form hält, kontinuierlich nachgab, was auch nicht weiter schlimm war, ging beim Musculus bulbospongiosus wahrscheinlich gar nichts mehr. 

Während die Dortmund-Besucher heute eventuell auch Probleme mit dem Quasselmuskel haben könnten, was jedoch andere Ursachen haben wird, haben unsere Daheimgebliebenen eine begeisternde Einheit absolviert. Was die oben erwähnten Granaten jedoch noch nicht wissen, ist die Tatsache, dass am kommenden Montag die Stadionbesucher aus den Reihen der SFG diese Einheit nachholen werden. Zwar ohne unsere geniale und graziöse Zuchtmeisterin, jedoch versicherte ihr Schwager Christoph Gisch, keine Gnade walten zu lassen. Und darauf freut er sich schon diebisch …

Wir möchten uns an dieser Stelle bei Nadine bedanken und hoffen, sie in Zukunft öfter in unserem Stadion zu sehen, denn diese Einheit hat einiges gebracht. 

Text : Alexander Scheid

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