Ein erster Antrag für die Klassenzusammensetzung in der Saison 2020/21 liegt vorDer Saarländische Fußballverband steht vor schwierigen Wochen mit ebenso schwierigen Entscheidungen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie lassen eine Fortführung der Meisterschaftsspiele nicht zu, so dass die Saison abgebrochen werden muss. Aber wie geht es dann in der nächsten Saison weiter? Das wollen wir anhand eines Antrages des SFV-Vorstandes für den außerordentlichen Verbandstag am 9. Juni analysieren.
Zuerst einmal die Eckpunkte des erwähnten Antrages:
- Die Saison 2019/2020 wird abgebrochen.
- Der Meister steigt auf und wird nach derzeitigem Tabellenstand anhand der Quotientenregelung errechnet.
- Es werden keine Absteiger ermittelt. Jedoch können Vereine, die zum Zeitpunkt der Beendigung der Saison mit ihrer Mannschaft auf dem Abstiegsplatz stehen, auf Antrag in der kommenden Saison freiwillig eine Klasse tiefer spielen. Mannschaften, die im Verlauf der Saison 2019-20 zurückgezogen haben, steigen in die unterste aufstiegsberechtigte Spielklasse ab.
- Die Regelung gilt für alle Spiel- und Altersklassen im Meisterschaftsbetrieb des SFV.
Da laut diesem Antrag keine Mannschaften absteigen müssen (außer denen, die wollen), werden in fast allen Klassen des saarländischen Fußballverbandes mehr als 16 Teams antreten. Das hat zur Folge, dass mit einem 18er-Schlüssel und 34 Spieltagen agiert werden muss, was sicher nicht allen Vereinen gefallen wird. In der Saarlandliga wären es sogar 19 Mannschaften, so dass sogar 38 Spieltage zu bewältigen wären.
Gehen wir jetzt die Situation der einzelnen Klassen von oben nach unten durch:
Saarlandliga:
Aufsteiger: FV Eppelborn, Der SC Brebach hat zwar ein Spiel und nur drei Punkte weniger, der Quotient spricht aber für den FV Eppelborn.
Klassenstärke: 19 Teams würden in diesem Fall in 38 Spieltagen die nächste Saison bestreiten, weil Eppelborn aufsteigt und Bliesmengen und Siersburg hinzukommen.
Verbandsliga Nordost:
Aufsteiger: SV Bliesmengen-Bolchen
Klassenstärke: 17. Von unten kommen Schiffweiler/Landsw.-Reden und der SC Blieskastel-Lautzkirchen hinzu.
Verbandsliga Südwest:
Aufsteiger: FV Siersburg, Der FC Rastpfuhl ist zwar Tabellenführer, zieht aber nach der Quotientenregel ganz knapp den Kürzeren (222 zu 221).
Klassenstärke: 17. Der FVS geht nach oben und von unten steigen Walpershofen und Wadrill-Sitzerath auf.
Landesliga Nord:
Aufsteiger: SG Schiffweiler/Landsweiler-Reden
Klassenstärke: 17. Wieder geht einer nach oben und zwei kommen von unten: SG Oberkirchen-Grügelborn und SV Holz-Wahlschied
Landesliga Ost:
Aufsteiger: SC Blieskastel-Lautzkirchen
Klassenstärke: 16. Hier bleibt es bei der normalen Anzahl, weil von unten nur der TuS Ormesheim hinzustößt.
Landesliga Süd:
Aufsteiger: SV Walpershofen. Der FC Kleinblittersdorf war nach der Hinrunde zwar Tabellenführer, hat dann aber die ersten beiden Spiele der Rückrunde und die Spitzenposition verloren.
Klassenstärke: 16. Das gleiche wie im Osten: Die Zweite des 1. FC Saarbrücken ersetzt den SV Walpershofen.
Landesliga West:
Aufsteiger: SG Wadrill-Sitzerath.
Klassenstärke: 17. Neu dazu kommen der SV Wallerfangen und der SSV Oppen
Bezirksliga Neunkirchen:
Aufsteiger: SV Holz-Wahlschied. Eppelborn hat den Platz an der Sonne im letzten Spiel vor der Pause beim 3:3 in Bubach verdaddelt.
Klassenstärke: 16. Da Falscheid schon vor der Runde zurückgezogen hat, bringen die beiden Aufsteiger SC Eiweiler und DJK Münchwies die Bezirksliga Neunkirchen wieder auf Normalstärke.
Bezirksliga St. Wendel:
Aufsteiger: SG Oberkirchen-Grügelborn
Klassenstärke: 17. Hier kommen der TSV Sotzweiler-Bergweiler und der TuS Fürth hinzu.
Bezirksliga Homburg:
Aufsteiger: TuS Ormesheim
Klassenstärke: 17. Die zweiten Mannschaften von Viktoria St. Ingbert und dem FC Palatia Limbach stocken die Liga auf 17 Teams auf.
Bezirksliga Saarbrücken:
Aufsteiger: 1. FC Saarbrücken.
Klassenstärke: 18. Hier gibt es „nur“ drei Neue, weil die DJK Püttlingen II aus der Kreisliga A Saarbrücken nicht aufsteigen darf. Damit bleibt es bei den folgenden drei Vereinen als Neulinge: SV 19 Bübingen, Spvgg. Altenwald II und SG St. Nikolaus. Bei St. Nikolaus steht eine Fusion mit dem SC Großrosseln im Raum. Ob von dieser SG eine Dritte gemeldet wird, ist eher unwahrscheinlich. Davon würde dann die DJK Püttlingen profitieren. (siehe KA Warndt).
Bezirksliga Saarlouis:
Aufsteiger: SV Wallerfangen
Klassenstärke: 17. Hemmersdorf II und der SV Gerlfangen-Fürweiler stehen als Aufsteiger bereit.
Bezirksliga Merzig-Wadern:
Aufsteiger: SSV Oppen
Klassenstärke: 17. Düppenweiler ist der Unteren Saar unangefochten und der 1. FC Schmelz darf sich dann aufgrund des besseren Quotienten in der Kreisliga A Hochwald ebenfalls freuen.
Kreisliga A Nahe: TSV Sotzweiler-Bergweiler
Kreisliga A Blies: TuS Fürth
Kreisliga A Theel: SC Eiweiler
Kreisliga A Höcherberg: Viktoria St. Ingbert II
Kreisliga A Saarpfalz: FC Palatia Limbach II
Kreisliga A Bliestal: DJK Münchwies
Kreisliga A Halberg: SV 19 Bübingen
Kreisliga A Südsaar: SPVG Altenwald II
Kreisliga A Warndt: SG St. Nikolaus. Es ist die knappeste Entscheidung im gesamten Saarland. St. Nikolaus hat 240,00 Punkte, die DJK Püttlingen 237,50, der ATSV Saarbrücken mit zwei Spielen weniger 228,57. Fusioniert Nikolaus mit dem SC Großrosseln, ist es eher unwahrscheinlich, dass die Dritte dieser neuen SG in die Bezirksliga aufsteigen will. Davon profitieren könnte dann die DJK Püttlingen, die ansonsten als einziges Team im Saarland mit zwei aktuellen Spitzenreitern keinen Bezirksliga-Platz bekäme.
Kreisliga A Saarbrücken: kein Aufsteiger. Die DJK Püttlingen II ist als untere Mannschaft nicht aufstiegsberechtigt.
Kreisliga A Saar: SV Gerlfangen-Fürweiler
Kreisliga A Untere Saar: FC Düppenweiler
Kreisliga A Prims: FSV Hemmersdorf II. Reisbach II ist zwar im Moment Erster, hat aber den schlechteren Quotienten, weil Hemmersdorf noch ein Spiel fehlt.
Kreisliga Hochwald: 1. FC Schmelz. Das ist auch ne ganz knappe Geschichte, aber die ungeschlagenen Schmelzer haben als derzeitiger Dritter beim Quotienten klar die Nase vorn (277 zu 268).
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