Antrag für außerordentlichen Verbandstag des Saarländischen Fußballverbandes am Dienstag, 9. Juni
Sehr geehrte Damen und Herren, werte Sportfreunde
wir legen Ihnen hiermit folgenden Antrag zur Beratung und Beschlussfassung am „virtuellen Verbandstag“ des Saarländischen Fußballverbands (SFV) am Dienstag, 9. Juni, ab 18 Uhr vor.
Wir bitten um Unterstützung unseres Antrags, der den bereits vorliegenden Vorschlag des SFVVorstandes ergänzt bzw. präzisiert.
Antrag zur Wertung der Saison 2019/2020 und der weiteren Verfahrensweise
Der Verbandstag des Saarländischen Fußballverbandes am 9. Juni 2020 möge beschließen:
Die Wertung der laufenden Saison 2019/2020 soll so erfolgen wie vom Vorstand des Saarländischen Fußballverbandes vorgeschlagen, also: Abbruch der Saison Es steigen nur die Tabellenersten jeder Spielklasse in die nächsthöhere Spielklasse auf, dabei wird der Klassenbeste durch die vom SFV-Vorstand skizzierte Quotientenregelung ermittelt. Die sonst übliche Relegation wird ausgesetzt. Verzicht auf Abstieg, stattdessen Aufstockung der bestehenden Spielklassen um die Aufsteiger. In der Folgesaison Begradigung der aufgestockten Spielklassen über vermehrten Abstieg.
Ergänzend hierzu beantragt unser Verein, folgende weiteren Festlegungen mit zu beschließen:
(1) Verschiebung der angedachten Spielklassenreform um ein Spieljahr
Begründung: Nach den ursprünglichen Überlegungen des SFV sollte auf dem ordentlichen Verbandstag im März über eine eventuelle Spielklassenreform und den Zeitrahmen für deren Umsetzung beschlossen werden. Vorgesehen war, dass die Saison 2020/2021 als Qualifikationsjahr gewertet wird und ab der Saison 2021/2022 in der Struktur gespielt werden soll, die auf dem Verbandstag beschlossen wurde. Auf Grund der Corona-Pandemie ist der ordentliche Verbandstag ausgefallen, noch steht nicht fest, wann er überhaupt stattfinden kann. Zudem scheint der Abbruch der laufenden Saison möglich, wodurch in der kommenden Saison (von der auch noch nicht klar ist, wann sie überhaupt beginnen wird) die Spielklassen womöglich vergrößert werden könnten. Angesichts all dieser Unwägbarkeiten halten wir es für sinnvoll, den angedachten Zeitplan für die Ligareform um ein Jahr nach hinten zu verschieben. Sonst würden in der Saison 2020/2021, deren Verlauf bis dato noch überaus offen ist, sehr viele sportliche Entscheidungen auf einmal anstehen. Auch ist derzeit nicht absehbar, wann der Beschluss über die Spielklassenstruktur tatsächlich fallen kann. Daher sollte erst das Spieljahr 2021/2022 als Qualifikationsjahr für die Spielklassenreform gewertet werden. (2) Aussetzen der Relegationsrunde auch in der Folgesaison 2020/2021 sowie in der Saison 2021/2022
Begründung: Wenn der Beschluss des SFV-Vorstandes eine Mehrheit beim virtuellen Verbandstag finden sollte, werden voraussichtlich alle Spielklassen innerhalb des SFV mit Ausnahme der Kreisligen A um eine Mannschaft aufgestockt. Das heißt, die kommende Saison 2020/2021 wird absehbar in allen Ligen ab Bezirksliga nach einem 18er-Schlüssel gespielt werden, was je Spielklasse vier zusätzliche Spieltage bedeuten wird. Gleichzeitig ist noch gar nicht abzusehen, wann die Spielzeit überhaupt beginnen kann. Nach derzeitigem Stand ist der früheste Termin der 1. September (wegen des weiterhin geltenden Verbots für Großveranstaltungen). Es gibt also absehbar ein ganz enges zeitliches Korsett für die Absolvierung der regulären Spielrunde geben, „englische Wochen“ werden sich kaum vermeiden lassen, da zumindest der Monat August für den regulären Spielbetrieb wegfallen dürfte (dadurch fehlen mindestens fünf potenzielle Spieltermine!). Somit dürfte es unumgänglich sein, die kommende Saison bis in Juni 2021 hinein zu verlängern. Wenn dann auch noch anschließend eine Relegationsrunde ausgetragen werden soll, die sich (angesichts möglicherweise auszutragender Entscheidungsspiele) über weitere zwei Wochen erstrecken kann, ist das für viele Vereine personell und organisatorisch kaum mehr machbar. Durch die Ballung an Spielen, die ohnehin im Falle der wenig geliebten Wochenspieltage zu sportlichen Benachteiligungen bzw. Ungleichbehandlungen führen dürften, sehen wir den sportlichen Wert der Relegationsrunde in Frage gestellt. Zudem würden dann wichtige Entscheidungen bis kurz vors Ende der regulären Vereinswechselperiode verschoben.
Nicht zuletzt droht insbesondere in den unteren Spielklassen je nach Ausgang der Relegationsrunde ein so massiver Abstieg (weil auch die Ligen gleichzeitig wieder auf 16er-Felder verkleinert werden sollen), dass das angestrebte Ziel, nämlich eine Begradigung der Spielklassen, in bestimmten Fällen nicht erreicht werden kann – da es ja auch nur maximal vier Absteiger geben darf.
Durch den vorgesehenen vermehrten Abstieg sind die Vereine (und die Spielklassen) ohnehin schon stark belastet. Das Austragen der Relegationsrunde würde diese Belastung noch verschärfen.
Daher halten wir es für sinnvoll und geboten, die Relegation in der kommenden Saison 2020/2021 auszusetzen.
Dass auch in der übernächsten Saison 2021/2022 keine Relegation stattfinden soll, ergibt sich folgerichtig aus unserem Vorschlag, die Spielklassenreform um ein Jahr zu verschieben. Denn die Pläne zur Umsetzung der Spielklassenreform sahen ohnehin vor, dass in dem Qualifikationsjahr keine Relegation stattfinden soll.
Falls unseren beiden Anträgen stattgegeben wird, würde dies also bedeuten, dass eine Relegationsrunde erst nach Umsetzung der Spielklassenreform wieder ausgetragen werden soll.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Beckinger
Geschäftsführer SSV Oppen e.V.
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