Bericht Saarbrücker Zeitung 09.06.2020
An diesem Dienstag um 18 Uhr beginnt der erste virtuelle Verbandstag in der Geschichte des Saarländischen Fußball-Verbandes (SFV). Die Delegierten aller saarländischen Vereine sind gefordert, über Fortsetzung oder Abbruch der laufenden Spielzeit 2019/2020 in allen Alters- und Spielklassen bei Frauen, Jugend sowie Männern zu entscheiden und festzulegen, wie es mit der Saison 2020/2021 weitergehen soll. Bis Montag angemeldet hatten sich 343 Clubs, um an der weitreichenden Entscheidung mitzuwirken.
Die bisherigen Testläufe für den virtuellen Verbandstag sind laut SFV-Geschäftsführer Andreas Schwinn ohne technische Probleme abgelaufen. Die Öffentlichkeit kann die Sitzung über den YouTube-Kanal des SFV mitverfolgen.
Unterdessen ist eine vom Bayerischen Fußball-Verband (BFV) eingesetzte Arbeitsgruppe für „Spielbetrieb Liga und Pokal Erwachsene“ zu der bundesweit kritisch beäugten Entscheidung gelangt, dass die Saison 2020/2021 aufgrund zeitlicher Gründe und fehlender Spieltermine nicht stattfinden kann. Stattdessen will der BFV die Saison 2019/2020 mit einem Saisonfinale im Frühling 2021 zu Ende bringen. Man wolle „die attraktivsten Spiele des Jahres“ nicht in der „ungemütlichsten Jahreszeit“ austragen, sagte Vizepräsidentin Silke Raml.
„Bremen hat sich bereits für den Abbruch entschieden. Den planen auch fast alle anderen Landesverbände. Nur Thüringen ist noch unentschlossen“, sagt SFV-Geschäftsführer Schwinn. Im Saarland scheint sich eine klare Mehrheit für den Abbruch der laufenden Spielzeit abzuzeichnen. Doch es gibt unter den über 20 Anträgen auch einen des ATSV Saarbrücken, der eine Fortsetzung vorsieht.
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