Saarbrücker Zeitung 06.02.2021

Bericht: Roland Quinten

Saarlouis/Nalbach Der Saarländische Fußball-Verband hofft, die Saison noch einigermaßen retten und zumindest die Vorrunde beenden zu können. Für den Saarlandpokal sieht es dagegen schlechter aus.

Einige Sportverbände haben in den vergangenen Tagen die Reißleine gezogen und die wegen der Corona-Krise ausgesetzte Saison gänzlich abgebrochen und annulliert. So waren die Handballer die ersten, welche die seit Monaten unterbrochene Saison für beendet erklärten, der Saarländische Tennisbund zog wenige Tage später nach. Auch andere Sportarten erwägen einen Abbruch.

Beim Saarländischen Fußball-Verband (SFV) hingegen werde an eine solche Maßnahme noch nicht gedacht, erklärt Josef Kreis, der Spielausschuss-Vorsitzende des Verbandes. „Die Vereine haben sich dafür ausgesprochen, dass es auf jeden Fall weitergehen soll. Doch wann das der Fall sein wird, steht noch nicht fest. Von daher kann man auch derzeit nicht sagen, wie viele Spiele noch gemacht werden können“, erklärte der Nalbacher auf Nachfrage der Saarbrücker Zeitung.

Sollte Kontaktsport wieder erlaubt werden, will der Verband den Vereinen zunächst eine vierwöchige Trainings-Phase einräumen, ehe es wieder um Punkte geht. „Wenn wir Anfang Mai wieder in den Spielbetrieb einsteigen könnten, bekämen wir die Vorrunde noch komplett gespielt. Dann würde auch eine Auf- und Abstiegs-Regelung greifen“, erklärt Kreis.

Die Rechnung sieht so aus: Vom 2. Mai bis 29. Juni könnten neun Sonntag-Spiele terminiert werden, dazu kämen noch zwei Spiele an Feiertagen (13. Mai und 3. Juni). Nachhol-Spiele, die im Oktober ausgefallen waren, müssten gesondert behandelt werden.

Sollte jedoch der Termin-Plan so nicht durchgezogen werden können (etwa durch eine eventuelle neue Unterbrechung), müsse auch ein Saison-Abbruch in Erwägung gezogen werden. „Wir werden die Saison nicht werten, wenn die Vorrunde nicht komplett gespielt wurde. Sollte das nicht möglich sein, käme es zum Abbruch, und die Saison würde komplett annulliert werden“, stellt Kreis klar.

Schwierig wird es jedoch mit den noch ausstehenden Spielen um den Saarland-Pokal – da ist das Finale bereits für den 29. Mai (bundesweiter Tag der Amateure) terminiert. Bis dahin müsste Kreis im Termin-Kalender noch fünf Spiel-Runden einbringen. „Derzeit sind 29 Begegnungen ausgelost (die im November nicht mehr stattfinden konnten, Anm. der Red.) In der nächsten Runde kämen dann der FC Homburg, die SV Elversberg sowie der 1. FC Saarbrücken dazu. Das wären dann 32 Clubs. Wie bräuchten also vier weitere Runden, ehe das Finale stattfinden könnte“, rechnet Kreis vor. Allerdings hätten auch andere Landesverbände diesen sehr engen Terminplan, denn dort würde ja ebenfalls der Spielbetrieb ruhen.

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