Saarrbrücker Zeitung Bericht Philipp Semmler

Güdesweiler Der 39-Jährige führte die SF Güdesweiler 2016 als Spielertrainer in die Landesliga. Nun ist er wieder Trainer bei den Sportfreunden. Die Aufgabe, die Mannschaft vor dem Abstieg zu bewahren, sieht er als spannende Herausforderung.

Der Erfolgs-Trainer ist zurück: In der Saison 2015/2016 stiegen die Sportfreunde (SF) Güdesweiler mit André von Ehr als Spielertrainer von der Fußball-Bezirksliga St. Wendel in die Landesliga Nord auf. Der heute 39-Jährige schaffte in der darauffolgenden Spielzeit mit den Rot-Weißen den Klassenverbleib, ehe er den Verein im Sommer 2017 verließ. Nun ist von Ehr wieder zurück. Der Freisener hat Frank Backes (zur SG Neunkirchen-Selbach) in der sportlichen Verantwortung abgelöst. Sein Ziel für die neue Runde ist dasselbe wie in seiner bislang letzten Saison in Güdesweiler. „Alles andere, als den Ligaverbleib als Saisonziel auszugeben, wäre utopisch“, weiß der Rückkehrer.

In den beiden vergangenen Spielzeiten hatte Güdesweiler zum Zeitpunkt des coronabedingten Abbruchs jeweils ganz weit hinten gestanden: In der vergangenen Runde waren die SF Tabellenletzter, hatten Glück, dass die Saison nicht gewertet wurde. In der Saison davor schrammte Güdesweiler als Vorletzter haarscharf am Abstieg vorbei. Damals musste nur Schlusslicht SC Wemmetsweiler eine Etage tiefer.

Die Zu- und Abgänge der SF Güdesweiler:

Zugänge: Steven Klos (FC Freisen), Dennis Beining (SV Wolfersweiler), Yannik Finkler (SG Namborn-Steinberg/Deckenhardt-Walhausen), Dennis Schledorn (SV Furschweiler), Simon Kaas, Marius Rimpel (beide eigene Jugend).

Abgänge: Sebastian Gebel (SG Bostalsee), Benjamin König (SG Neunkirchen-Selbach), Tim Roob (SV Mettlach).

Erschwert wird das Vorhaben, den Ligaverbleib zu realisieren, von einem schwerwiegenden Abgang: Stürmer Sebastian Gebel hat sich Ligakonkurrent SG Bostalsee angeschlossen. Dem 27-Jährigen gelangen zwischen 2014 und 2020 immerhin 113 Treffer für die Sportfreunde.

Sebastian Gebel

Sebastian Gebel wird in Güdesweiler schmerzlich vermisst.

Wird die kommende Saison unter diesen Umständen für von Ehr die schwierigste seiner Trainer-Karriere? „Ich weiß nicht, ob es die schwierigste wird, aber mit Sicherheit die spannendste“, findet der Übungsleiter. Denn um erfolgreich zu sein, muss von Ehr gleich mehrere „Baustellen“ beheben. Die erste davon im psychologischen Bereich: „Das Team hat jetzt drei Jahre lang fast nur auf die Ohren bekommen. Da spielt dann natürlich auch der Kopf eine entscheidende Rolle“, weiß der Trainer. Die zweite Herausforderung liegt in der Kompensation des Verlusts von Gebel. „Wir müssen seine Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen“, kündigt von Ehr an.

Die vielleicht schwierigste Aufgabe könnte die Verbesserung des Defensiv-Verhaltens werden. Denn Güdesweiler war in der jüngeren Vergangenheit nahezu immer die Mannschaft in der Liga, die die meisten Gegentore kassierte. „Wir müssen mehr Stabilität und Ordnung bekommen“, fordert von Ehr.

Eine Schlüsselrolle bei diesem Vorhaben soll Steven Klos einnehmen. Der 34-Jährige ist von Verbandsligist FC Freisen gekommen – und der „Königstransfer“ der SF. „Er soll das Team führen und im defensiven Mittelfeld das Heft in die Hand nehmen“, erläutert Güdesweilers Übungsleiter. Darüber hinaus wird Klos den 39-jährigen von Ehr auch als Co-Spielertrainer unterstützen. „Ich kenne Steven schon von Kindesbeinen an. Wir haben lange in Freisen zusammen gespielt, und zwischen uns passt es auch menschlich. Das war mir bei der Wahl eines Co-Trainers wichtig“, verrät von Ehr.

Neben Klos hat Güdesweiler noch drei weitere externe Akteure verpflichten können. Mit Torwart Dennis Beining (SV Wolfersweiler) und Innenverteidiger Dennis Schledorn (SV Furschweiler) sind zwei davon Rückkehrer. Der Dritte im Bund ist der offensive Mittelfeldspieler Yannik Finkler, der bislang für die benachbarte SG Namborn-Steinberg/Deckenhardt-Walhausen die Schuhe schnürte. Aus der eigenen Jugend sind zudem noch Simon Kaas und Marius Rimpel in den Kader aufgerückt.

Eigentlich hätten die SF somit einen breiteren Kader als in der vergangenen Spielzeit. Doch schon wenige Tage nach dem Vorbereitungsstart am 28. Juni haben die Rot-Weißen einige Ausfälle zu beklagen: Kai Schuch und Andreas Bauer haben sich Bänderrisse zugezogen. Luca Jakobs und Jonas Jung sind mit Nasenbeinbrüchen außer Gefecht. Dazu kommen noch ein paar kleinere Blessuren.

Zumindest bis zum ersten Saisonspiel sollte die Mehrzahl der Verletzten aber wieder zurück im Kader sein. Voraussichtlich am 7. August wird Güdesweiler zum Kirmesspiel bei der neu gegründeten SG Nohfelden-Wolfersweiler in Wolfersweiler antreten. Eine Woche danach bestreiten die SF ihr erstes Heimspiel gegen die SG Lebach-Landsweiler II.

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