Bericht Saarbrücker Zeitung: Philipp Semler

Saarbrücken Bisher wurden 14 Spiele von Saarlandliga bis Kreisliga wegen Corona abgesagt. Der Verband setzt auf eine hohe Impfquote zur Sicherung der Saison.

Es war ein Schock: Gleich das erste Fußball-Spiel im saarländischen Amateurbereich nach der langen Corona-Zwangspause musste nach einem Corona-Fall abgesagt werden. Das für den 29. Juli vorgesehene Eröffnungsspiel der Fußball-Saarlandliga zwischen der SG Mettlach-Merzig und dem VfB Dillingen fand nicht statt.

Seitdem sind von der Saarland- bis zur Kreisliga 13 weitere Begegnungen aufgrund von mit dem Virus infizierten Spielern bei den jeweiligen Vereinen abgesagt worden. „Wenn man bedenkt, dass es 26 Ligen gibt, ist die Zahl überschaubar. Zumal es in einigen Klassen ja schon drei Spieltage gab“, findet der Spielleiter des Saarländischen Fußball-Verbandes (SFV), Josef Kreis.

Am vergangenen Wochenende ging es nun für den kompletten Amateurfußball im Saarland los. Das saarländische Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie antwortete auf eine SZ-Anfrage, wie viele Corona-Fälle es im Saar-Fußball seit Anfang Juni gegeben habe – und wie viele Vereine davon betroffen gewesen seien: „Amateur-Fußballer haben keinen Status, der separat erfasst wird wie beispielsweise Berufssportler. Gleiches gilt für die Anzahl der Vereine.“

Dafür, dass die Anzahl der Spielausfälle auch weiter überschaubar bleibt, will der Verband auch mit einem Impfaufruf sorgen. Dieser wurde in der vergangenen Woche veröffentlicht. „Je mehr wir uns schützen, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir Probleme bekommen, wenn sich die Delta-Variante weiter ausbreitet“, erklärt SFV-Präsident Heribert Ohlmann hierzu.

Die Idee zum Impfappell entstand bei Beratungen der Präsidenten der größten Verbände von Teamsportarten. SFV-Präsident Ohlmann sowie die Präsidenten des saarländischen Volleyball-, Basketball- und Handballverbandes hatten sich über Belange des Teamsports ausgetauscht. Dass eine hohe Impfquote unter Sportlern einen erneuten Saisonabbruch verhindern kann, davon ist auch Kreis überzeugt: „Ich denke, dass wir dann die Runde vernünftig über die Bühne bekommen.“

Eine generelle Vorgabe, wann eine Partie coronabedingt abgesagt wird, gibt es übrigens im SFV nicht. „Wir handhaben das relativ großzügig“, berichtet Kreis: „Es ist besser, ein Spiel abzusagen, als es durchzuführen und dadurch weitere Infektionen zu riskieren.“ Vor allem, wenn noch nicht alle PCR-Tests von Mitspielern eines infizierten Akteurs abgeschlossen sind, geht eine Tendenz klar zur Absage. Dieses Vorgehen habe sich gerade am zurückliegenden Wochenende bewährt.

Da gab es bei Bezirksligist Viktoria Hühnerfeld nach Verbands-Angaben einen positiven Fall, wo­raufhin das Lokalderby der Viktoria beim ASC Dudweiler abgesagt wurde. „Mittlerweile sind weitere Spieler ebenfalls in Quarantäne“, berichtet Kreis. Zwei weitere Partien der Viktoria wurden nun abgesetzt. Solche Spielausfälle werden dafür sorgen, dass sich Nachholspiele und damit englische Wochen für die Clubs häufen. Für Verbandsligist SC Reisbach, dessen beide ersten Partien nach zwei Corona-Fällen abgesagt wurden, beginnt an diesem Mittwoch beispielsweise mit einem Nachholspiel die erste von drei englischen Wochen in Folge.

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