Alfred Erfurt | Ein SFG Urgestein wird 60!

Als er begann seine Fußballschuhe für die SFG zu schnüren, wurden die Bälle noch aus echtem Leder gefertigt, waren mitunter wasserdurchlässig, was gerade in den kalten und nassen Monaten des Fußballjahres dazu führte, dass sie sackschwer waren und der Aufwand enorm, sie von A nach K zu befördern. Diesem Aufwand geschuldet sind noch immer seine Waden. Wenig haben sie sich verändert, so sie damals auch notwendig waren der Ballbeförderung Auftrieb zu verleihen, so stremmen sie noch heute die astrale Herrlichkeit ab dem Fußansatz. Vielleicht nicht mehr ganz so kräftig im Sinne der Momentübertragung, aber noch immer prächtig anzusehen für die holde Gattin.

Dieses A war Alfred und das K sein getreuer Kumpel Klaus Simon, der diese Granaten von Außen dann zu butterweichen Kopfballtoren verarbeitete. Hinzu kam, dass die Bodenbeschaffenheit der damaligen Zeit mit der heutigen in keinem Verhältnis mehr steht. Setzte man auf Asche, so der irreführende Name des Untergrunds, zu einer Grätsche an, war Mann (Frau zu dieser Zeit eher selten) gezwungen, in den kommenden Tagen mit kleinen fieseligen Steinchen in einer handgroßen Wunde rumzulaufen, was den Arbeitseinsatz im täglichen Lohnkampf ungemein erschwerte.

Und über die Jahre kam viel Asche abhanden auf unseren Plätzen. Was aber nicht abhanden kam, war die Präsenz, die Alfred bei seinem Club, seiner SFG, kontinuierlich zeigte. Seit Ende der 70er Jahre des letzten Jahrtausends ist er für die SFG im Einsatz. Alle Erfolge hat er mitgefeiert und bei allen Misserfolgen dem Verein treu zur Seite gestanden. Die Aufstiege aus der B-Klasse in Bezirksliga, die noch immer als die erfolgreichste Ära des Clubs bezeichnet werden darf, hat er ebenso gemeistert, wie die folgenden Jahre, dessen Wege wieder entgegengesetzt verliefen.

Mit dem Ende der sportlichen Karriere aber begann für ihn nicht der Rückzug aus dem Verein, sondern erst die eigentliche Arbeit. Die Arbeit im Vorstand. Über viele Jahre hinweg begleitete er diverse Funktionen, ob engagiert für die Jugend, der Umgestaltung der Arena zu einem Kunstrasenparadies oder seit fast zehn Jahren als Vorsitzender des Spielausschusses.

Ein Job dessen Kleinteiligkeit oft übersehen wird. Jahr für Jahr müssen die Spieler bei Laune gehalten werden, neue Akteure von der SFG überzeugt werden, allen voran die Übungsleiter, die alle und immer mit ihren Vorstellungen zu uns kamen und integriert werden mussten. In zahl- und endlosen Gesprächen im eigenen Kaminzimmer waren so gut wie alle Gattungen dieser Spezie aufgetreten. Während die Gattin als Mundschank für das leibliche Wohl sorgte, war es seine Aufgabe, den kommenden Trainer, die kommenden Spieler mit den Gedanken der SFG vertraut zu machen.

Heute feiert Alfred Erfurt seinen 60. Geburtstag und die SFG möchte einen Mann feiern, der immer für seinen Club eingestanden ist, der für Kontinuität steht. Lieber Alfred, der komplette Verein, alle Spieler und auch Deine Vorstandskolleginnen und -Kollegen möchten Dir auf diesem Wege alles Gut wünschen und Dich heute würdigen für Dein Engagement. Mögen wir noch lange davon zehren.

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